Die trockene Haut ist wohl der am meisten verbreitete Hauttyp. Ihre Merkmale sind bekannt: Fett- und Feuchtigkeitsfaktoren sind vermindert, die Haut spannt, schuppt und juckt oftmals, fühlt sich spröde und rau an.
Daneben gibt es bestimmte Hautkrankheiten, wie Neurodermitis oder Schuppen-
flechte (Psoriasis), deren Erscheinungsbild durch trockene, raue Haut mit Juckreiz und Ekzemen gekennzeichnet ist. Erschreckend ist, dass Ekzemerkrankungen im Allgemeinen heute mittlerweile 20–30% der Bevölkerung betreffen.
Gestörte Hautbarriere
Bei der trockenen Haut ist vor allem die Struktur der Hautfette, also der sich zwischen den Zellen befindenden Hornschichtlipide, verändert. Auch der Anteil der Feuchtigkeitsfaktoren (NMF) ist vermindert.
Normalerweise lagern sich die o.g. Fett- und Feuchtigkeitsbausteine in der Haut zu sogenannten Lipid-Doppelschichten auf eine Art und Weise aneinander, dass eine relativ undurchlässige Hautbarriere entsteht. Die Haut ist so optimal geschützt und Feuchtigkeit kann maximal gespeichert werden. Abgesehen von einem anlagebedingten, verminderten Vorhandensein dieser sogenannten Hornschichtlipide gibt es zahlreiche äußere Faktoren, welche die Funktion der Hautbarriere beeinträchtigen.
Störfaktoren für die Haut
Neben einer falschen Hautpflege sind es vor allem aggressive Tenside, welche die vorhandenen Hornschichtlipide ausschwemmen können.
Auch eine Abdeckung der Hautoberfläche (Okklusionseffekt) durch hochkonzentrierte Mineralöle, Mineralwachse, Silikone oder andere filmbildende Stoffe in Kosmetikprodukten, welche aus Erdöl hergestellt werden, können die geordnete Barrierestruktur durcheinanderbringen. Der Grund: Die Hautbarriere besteht aus bestimmten Anteilen Fett und Wasser. Bei einer intakten Hautbarriere wird die Feuchtigkeit zwar optimal gespeichert, nichts desto trotz kann aber auch immer ein Überschuss an Wasser verdunsten. Wird die Haut nun durch einen undurchlässigen Film vollkommen verschlossen, kann gar kein Wasser mehr aus der Haut entweichen. Die Folge: Das Fett-Wasser-Gleichgewicht der Hautbarriere wird verschoben - die Barriere verliert ihre Doppelschicht-Struktur und wird durchlässiger.
Diese Zusammenhänge erklären auch, warum es bei einem plötzlichen Absetzen der gewohnten erdölhaltigen Creme zu einem plötzlichen Wasserverlust und damit zu einem vorübergehenden, stärkeren Trockenheitsgefühl kommt.
Pflege der Hautbarriere
Eine sinnvolle Pflege der trockenen Haut sollte also den Aufbau einer intakten Hautbarriere unterstützen und Feuchtigkeitsfaktoren zuführen. In diesem Zusammenhang scheint es logisch, der Haut die dafür notwendigen Bausteine in Form von Hornschichtlipiden zur Verfügung zu stellen und Substanzen zu meiden, die den Strukturaufbau der Hautbarriere stören.
Ihre Belico-Fachkosmetikerin wird Sie gerne in Bezug auf die für Sie optimale Hautpflege beraten.
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